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Schienenverkehr

Flüsterbremsen könnten Zuglärm halbieren

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Im Schienenverkehr könnten mit der Umrüstung von Güterwagen auf neue Verbundstoff-Bremssohlen, auch "Flüsterbremsen" genannt - die Lärmemissionen halbiert und die Kosten des Bundes für baulichen Lärmschutz um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Nach Angaben der Allianz pro Schiene liegt es jetzt an der Bundesregierung, konkrete Maßnahmen zur Verkehrslärmbekämpfung zu beschließen und zu finanzieren. Anlass ist die heutige Expertenanhörung im Bundesumweltministerium zum Gesetz zur Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm.


Zwar sei die neue Lärmkartierung, die die Umsetzung der EG-Richtlinie zum Umgebungslärm vorsieht zu begrüßen, da sie erstmals verdeutliche, wie verschiedene Lärmquellen zusammenwirken. "Was die lärmgeplagten Bürger jedoch brauchen, sind konkrete Programme zur Vermeidung des Lärms", sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Für den Schienengüterverkehr sei die "Flüsterbremse" die effizienteste Maßnahme, da sie den Lärm direkt an der Quelle bekämpfe, während etwa Lärmschutzwände nur dort wirkten, wo sie stehen, und kostspieliger seien.

Unterschiede der Verkehrsträger müssten bei der Lärmgesetzgebung und -bekämpfung des Bundes weiterhin ausdrücklich berücksichtigt werden, forderte die Allianz pro Schiene."Lärmplage Nr. 1 in Deutschland ist der Straßenverkehr.", so Flege. 50 Prozent der Deutschen seien gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Straßenlärm ausgesetzt. Demgegenüber belege die Lärmwirkungsforschung, dass der vom Schienenverkehr verursachte Lärm als weniger störend empfunden werde. Dieser spezifische Lärmvorteil der Schiene - der so genannte "Schienenbonus" - entspreche fünf Dezibel.