Zwar sei die neue Lärmkartierung, die die Umsetzung der EG-Richtlinie zum Umgebungslärm vorsieht zu begrüßen, da sie erstmals verdeutliche, wie verschiedene Lärmquellen zusammenwirken. "Was die lärmgeplagten Bürger jedoch brauchen, sind konkrete Programme zur Vermeidung des Lärms", sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Für den Schienengüterverkehr sei die "Flüsterbremse" die effizienteste Maßnahme, da sie den Lärm direkt an der Quelle bekämpfe, während etwa Lärmschutzwände nur dort wirkten, wo sie stehen, und kostspieliger seien.
Unterschiede der Verkehrsträger müssten bei der Lärmgesetzgebung und -bekämpfung des Bundes weiterhin ausdrücklich berücksichtigt werden, forderte die Allianz pro Schiene."Lärmplage Nr. 1 in Deutschland ist der Straßenverkehr.", so Flege. 50 Prozent der Deutschen seien gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Straßenlärm ausgesetzt. Demgegenüber belege die Lärmwirkungsforschung, dass der vom Schienenverkehr verursachte Lärm als weniger störend empfunden werde. Dieser spezifische Lärmvorteil der Schiene - der so genannte "Schienenbonus" - entspreche fünf Dezibel.