Mit jeweils null Punkten schnitten die Bereiche Umweltplanung, Abfallwirtschaft, Wassersparen, umweltfreundliche Technologien, Einhaltung von Umweltrechten und Landschaftsschutz ab. Je drei Punkte erzielten die Bereiche öffentlicher Verkehr und Ausbau der bestehenden Infrastruktur. Die Höchstpunktzahl erreichte ausschließlich die Förderung des allgemeinen Umweltbewusstseins.
"Umweltschutz hat bei der Planung der Olympischen Spiele in Athen leider keine ernstzunehmende Rolle gespielt", bringt Demetres Karavellas, Geschäftsführer des WWF Griechenland, die Ergebnisse auf den Punkt. "Obwohl das Internationale Olympische Komitee den Umweltschutz als eine der tragenden Säulen des Olympia-Gedankens bezeichnet, haben die Verantwortlichen nur sehr wenig dafür getan." Die Chance für die Ausrichtung umweltfreundlicher Sommerspiele sei vertan worden. So habe man grundlegende ökologische Standards wie die Nutzung von Solarenergie und Recycling nur mangelhaft umgesetzt. Der WWF appelliert nun an die Verantwortlichen des griechischen Organisationskomitees und des IOC, zumindest die negativen Umweltauswirkungen für die Zeit nach der Olympiade möglichst klein zu halten.
Nach Ansicht des WWF muss das IOC dafür sorgen, dass künftige Olympiastädte nicht nur Qualitätsstandards im sportlichen Sektor, sondern auch im Hinblick auf Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung einhalten. Die Umweltschützer hoffen, dass sich die Fehler von Athen bei anderen Olympischen Spielen nicht wiederholen werden.