In der Bewertung der europäischen Institutionen habe es kaum Unterschiede zwischen alten und neuen Mitgliedsstaaten gegeben. So gaben die meisten Befragten dem Europäischen Gerichtshof die größte Bedeutung, gefolgt vom Europäischen Parlament. Innerhalb Osteuropas seien die überzeugtesten Europa-Anhänger in Ungarn, Polen und der Slowakei zu finden, wo sowohl die Zustimmung zu den europäischen Institutionen als auch zur Aufnahme weiterer Mitglieder am größten sei. Die Letten seien vergleichsweise europaskeptisch - 16 Prozent der Bevölkerung sehen sogar den eigenen EU-Beitritt kritisch.
Für 90 Prozent der Osteuropäer sei ein "Leben mit Familie und Kindern" besonders wichtig, bei der Bedeutung von Religion gibt es für die einzelnen Länder signifikante Unterschiede: Für 58,6 Prozent der Polen habe Religion und Spiritualität eine große Bedeutung im Vergleich zu 27,1 Prozent bei den Tschechen. Gerade Religion sei aber auch bei den alten Mitgliedsstaaten in ihrer Wichtigkeit umstritten: 54,8 Prozent der Italiener hielten sie für sehr wichtig, aber nur 23,1 Prozent der Schweden. Diese Daten stammten aus einer Vergleichsstudie aus dem Vorjahr.
Uneinigkeit herrsche bei der Frage, ob die Türkei Mitglied der EU werden solle. In Estland, Lettland, Deutschland und Frankreich votiert die Mehrheit dagegen, während eine überwiegende Mehrheit der EU-Bürger der Meinung ist, dass die Union auch den Türken offen stehen sollte, wobei besonders Ungarn, Polen und Slowenen einem Beitritt der Türkei positiv gegenüber stehen.