Nach Angaben Gellings lassen sich die meisten Toner- und Tintenkartuschen ohne großen Aufwand wiederverwenden. So recycelte Produkte hätten in den USA bereits einen Marktanteil von 40 Prozent, in Europa seien es erst 15 Prozent. Deutschland gelte mit 226 Kilogramm pro Jahr und Person als "Verbrauchsweltmeister". Mit großer Sorge schaut Gellings Branche auf die verstärkte, eigene Sammelaktivität der Orginalhersteller dieses Druckzubehörs. Darin sehe man die Gefahr, daß die gebrauchten Tinten- und Tonerkartuschen aus dem Markt genommen werden. n Die Fachzeitschrift "The Recycle Trade Magazin" behauptet in ihrer Mai-Ausgabe, Marktführer Hewlett-Packard würde keine einzige Kartusche in den Markt zurückgeben, sondern die Behältnisse schreddern (zerkleinern), anschließend nach Kunststoff, Metall und Resten von Tinten sowie Schaum trennen und einer anderen Verwendung zuführen.n Brokers International wurde 1997 gegründet und ist nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 2000 zertifiziert. Über 4.000 Lieferanten weltweit schicken ihr Leergut an das Unternehmen. Es sortiert die Behältnisse nach Typen sowie Verwendungsmöglichkeit und leitet sie an entsprechende Recyclingfirmen weiter. Für die Originalkartuschen zahlt Brokers International - je nach Typ - zwischen fünf und 20 Euro. Mit großen Firmen (beispielsweise der REWE-Gruppe oder der zum Procter & Gamble-Konzern gehörenden Wella AG) wurden maßgeschneiderte Entsorgungskonzepte vereinbart.
Recycling
Rund 40 Millionen Toner- und Tintenkartuschen wiederverwendbar
Am
Von den 40 Millionen Tinten- und vier Millionen Tonerkartuschen, die laut Umweltbericht der Bundesregierung hierzulande jährlich zum Einsatz kommen, erfahren angeblich weniger als zehn Prozent ein wirkliches Recycling. Gut 90 Prozent dieser Behältnisse würden nicht mehr befüllt. Auf diese "Verschwendung pur" wies jetzt Stephan Gelling hin, Geschäftsführer der Brokers International GmbH (Griesheim bei Darmstadt). Das Unternehmen sieht sich selbst als einer der maßgebenden Ankäufer solchen Leerguts in Europa.