Die Initiatoren der Plakat-Kampagne sind Transparency International - Deutsches Chapter e.V., politik-digital.de, Netzwerk Recherche e.V., Mehr Demokratie e.V., Humanistische Union e.V., der Deutscher Journalisten-Verband (DJV), die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, die Rechtsanwaltskanzlei C.J. Partsch, die Europäische Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz sowie die Designgruppe Merkwürdig.
Mit einem Informationsfreiheitsgesetz, das es bereits in über 50 Staaten geben soll, würde jeder Bürger das Recht erhalten, Akten einzusehen oder Kopien von Unterlagen öffentlicher Stellen zu bekommen, ohne dass eine persönliche Betroffenheit oder eine Antragsbegründung erforderlich sei. Genau definierte Ausnahmeklauseln würden dafür sorgen, dass sensible Informationen, z.B. personenbezogene Daten oder Geschäftsgeheimnisse, geschützt blieben. Durch ein Informationsfreiheitsgesetz würde ein Bürgerrecht verwirklicht, das aus Sicht der Initiatoren in einer modernen Demokratie unverzichtbar sei. Nur wer Zugang zu Informationen hätte, könne sich sinnvoll politisch beteiligen.
Deutschland gehöre laut pro-information zu den letzten Industrienationen, in denen das Prinzip des "Amtsgeheimnisses" gelten würde. Informationen, die bei öffentlichen Stellen vorliegen, würden unabhängig von ihrer tatsächlichen Schutzbedürftigkeit grundsätzlich als geheim behandelt. Nur in Ausnahmefällen hätten die Bürger ein Akteneinsichtsrecht. Diese Geheimhaltungspraxis sei ein Relikt des Obrigkeitsstaates, das nicht mehr in das Informationszeitalter und in eine moderne Demokratie passe, so pro-information. Außerdem würde Geheimhaltung Korruption geheimhalten, während Transparenz jeder Form von Machtmissbrauch vorbeuge.
In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg soll ein Informationsfreiheitsgesetz bereits eingeführt worden sein. Die rot-grüne Koalition hätte schon im ersten Koalitionsvertrag 1998 angekündigt, ein solches Gesetz auch auf Bundesebene einführen zu wollen.