Studienleiterin Helen La Fontaine war überrascht von der Energiemenge, die in Produkten mit der Kennzeichnung "fettarm", "light" und "Diät" enthalten war. La Fontaine erklärt: "Viele Leute, die diese Produkte kaufen, wollen auf ihr Gewicht achten und erwarten daher, dass die Lebensmittel auch einen niedrigeren Energiegehalt haben." Tatsächlich sei der Energiegehalt auch niedriger als bei den entsprechenden Produkten mit höherem Fettgehalt, allerdings seien sie trotzdem sehr energiereich. Außerdem enthalten viele der fettarmen Produkte eine große Menge an Zuckerzusätzen oder anderen industriell bearbeiteten Kohlehydraten, führt die Expertin aus.
Die Expertin rät, dass Menschen, die auf ihr Gewicht achten, fettreiche Lebensmittel meiden, aber auch bei Light-Produkten nicht zu oft zugreifen sollten. Als Alternative bietet sich eine Ernährung mit einem höheren Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten an. Auswirkungen könnten die Studienergebnisse auch auf die Kennzeichnung der Nahrungsmittel haben. Co-Autor Boyd Swinburn fordert, dass die Verbraucher vor Angaben geschützt werden müssen, die entweder irreführend sind oder zu einem höheren Verzehr verleiten. Dazu müssten auf allen Etiketten von Produkten, die implizit fett- oder energiearm sind oder die Bezeichnungen "Diät" und "light" tragen, Angaben über die Energiedichte gemacht werden.