"Man darf die IWC nie aus den Augen verlieren", sagt Katja Wegner von der Greenpeace-Gruppe Rhein-Neckar. Jedes Jahr stünde das Moratorium für die Jagd auf Großwale von neuem auf dem Spiel, da Japan und Norwegen alles daran setzen würden, es zu kippen. Der Beitritt kleiner Inselstaaten in die IWC, die fern von jeglicher Waljagd leben, aber aus wirtschaftlichen Gründen im Sinne Japans abstimmen würden, brächten das Roulette immer wieder ins Rollen. "Und nun hat auch Island nach 14 Jahren Pause die Waljagd wieder aufgenommen. Dies ist ein derber Rückschlag und könnte andere Länder darin bestärken, wieder zu jagen?, so Wegner weiter.
Nun seien aber längst nicht mehr nur die Großwale gefährdet. Auch ist die Jagd nicht mehr die einzige Bedrohung der Meeressäuger. Rund 80 Walarten seien heute bekannt und alle bedroht. Sie würden von Walfängern getötet, qualvoll in Fischernetzen sterben oder an der Verschmutzung der Meere zugrunde gehen. Zudem seien Wale durch Unterwasserlärm, den Folgen der Klimaerwärmung und einer schwindenden Ozonschicht bedroht.
Greenpeace fordert von der IWC, dass sie ihre Aufgaben ausweite, denn ?der Schutz aller Walarten muss ihr Ziel sein?, so Greenpeace. Dabei müsse sich die IWC auch allen Gefahren für die Wale annehmen ? Jagd, Verschmutzung, Unterwasserlärm, Überfischung und Beifänge.