Gerade bei steigenden Temperaturen sollten Tierhalter ihre Gefährten besonders genau beobachten, um eventuelle Veränderungen im Verhalten direkt festzustellen und entsprechend schnell reagieren zu können. Außerdem muss immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Mineralwasser mit Kohlensäure eignet sich jedoch nicht als Trinkwasser für Tiere. Ideal ist es, wenn die Mitbewohner auf vier Pfoten sich selbst ein Plätzchen in der Wohnung suchen können, an dem die ihnen genehmen Temperaturen herrschen.
Bei allen Tieren, die im Käfig leben und der Sonne nicht ausweichen können, muss der Halter entsprechende Vorsorge treffen. Wichtig ist, dass der Käfig nie in der prallen Sonne steht. Wer morgens aus dem Haus geht, sollte bedenken, dass sich der Sonnenstand im Laufe des Tages ändert: Wo morgens noch kühler Schatten ist, herrscht nachmittags womöglich glühende Hitze. Ein frischer Wind bringt zwar ein wenig Abkühlung, doch sollten Käfige niemals im Durchzug stehen. Auch das Wasser im Aquarium kann sich für die Insassen lebensbedrohlich aufheizen. Notfalls sollten Aquarianer kaltes Wasser nachfüllen um das Schlimmste zu verhindern.
Für Hundehalter gilt, dass der Spaziergang bevorzugt in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden sollte, wenn die Temperaturen gemäßigter sind. Andernfalls können - gerade bei älteren Tieren - Kreislaufprobleme auftreten. Niemals sollten Tiere im Auto zurückgelassen werden, auch dann nicht, wenn der Wagen im Schatten steht. Denn zum einen kann sich der Sonnenstand verändern und der Wagen binnen kurzer Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein, und zum anderen kann sich ein Wagen auch im Schatten so erwärmen, dass das Tier leidet und ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommt. Auch das offene Schiebedach und das einen Spalt breit geöffnete Fenster helfen hier nicht.
Pferde und Rinder auf de Weide sollten ebenfalls immer die Möglichkeit haben, sich in den Schatten zurückzuziehen. Auch hier gilt, dass immer ausreichend Wasser in der Tränke sein muss. Ein Ausritt in den kühleren Morgen- und Abendstunden ist für Mensch und Tier angenehmer als zu den wärmeren Tageszeiten. Und dass man dem Tier keine übermäßige Anstrengung durch eine "wilde Jagd" zumutet, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.