Einen nennenswerten Beitrag würden erneuerbare Energien derzeit weltweit nicht liefern, insbesondere im Vergleich zum rasch steigenden Energieverbrauch. Daran könne sich auch nichts ändern, wenn die Entwicklung wie bisher weitergehe. "Der von der Konferenz beschlossene Aktionsplan und die politische Erklärung gehen nur wenig über das "Business as usual" hinaus.", so der Energieverbraucherbund. Man könne keinesfalls von einem großen Durchbruch sprechen, obwohl die Konferenz die Notwendigkeit zu einer Kurskorrektur unübersehbar gemacht hätte.
In der Bundesrepublik, dem Land mit dem weltweit erfolgreichsten Programm zur Förderung erneuerbarer Energien, ist der Stromverbrauch in den vergangenen zwölf Jahren um mehr gewachsen, als die Windstromerzeugung ausmacht. Der Strom aus Photovoltaik stelle einen verschwindenden Anteil am Strombedarf dar. Und auch die Wärme aus der Sonne leistete derzeit keinen nennenswerten Beitrag zur Energieversorgung.
Bei sehr sparsamem Verbrauchsverhalten könne die Windenergie in Deutschland derzeit den Stromverbrauch aller Privathaushalte abdecken. Tatsächlich decke sie nur die Verluste durch unnütze Stand-By-Schaltungen ab. Effizienzerhöhungen seien weitaus wirtschaftlicher als die Nutzung erneuerbarer Energien. Die enge Beziehung zwischen effizienterer Energienutzung und erneuerbaren Energien seien von der Tagung weder systematisch thematisiert noch programmatisch umgesetzt worden, so der Energieverbraucherbund.