Jedes Jahr führten acht Millionen Schwangerschaften zu lebensbedrohlichen Komplikationen oder langfristigen Gesundheitsschäden bei Frauen. "Jede Minute stirbt eine Frau an den Folgen von Schwangerschaft oder Geburt", so Renate Bähr, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Armut und eine schlechte Gesundheitsversorgung stünden in engem Zusammenhang mit Problemen der reproduktiven Gesundheit. So sei die Müttersterblichkeitsrate in armen Ländern um ein vielfaches höher als in wohlhabenden Ländern. Während in Afrika südlich der Sahara eine von 16 Frauen bei oder nach einer Geburt sterbe, sei es in Westeuropa nur eine von 4.000 Frauen.
Ald derzeitige Lösung des Problems komme in erster Linie sexuelle Aufklärung für Jugendliche und der Zugang zu Verhütungsmitteln in Frage. Diese könnten die reproduktiven Gesundheit wesentlich verbessern, so die Stiftung. "Nur durch Aufklärung können ungewollte Schwangerschaften und HIV/Aids bei jungen Menschen verhindert werden", so Bähr.