Die Politik müsse sich dafür einsetzen: Um langfristig gentechnikfreie Produkte zu behalten, muss der Verunreinigung von Agrarprodukten vorgebeugt werden. Dabei kommt es auf eine getrennte Verarbeitung und den gesonderten Transport der Rohstoffe an. Auch müssen Landwirte gentechnikfreies Futter erkennen und beziehen können. Ferner sind konsequente Schutzmaßnahmen beim Anbau notwendig. Darüber hinaus sollen Landwirte ihren Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut und
Genfutter erklären, damit gentechnikfreie Gebiete ausgewiesen werden können, fordern die Verbraucherschützer. So könnte die Verunreinigung von Futter und Lebensmitteln unterhalb des Wertes 0,5 - 0,9 Prozent gehalten werden.
Welche Folgen ein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen ohne Schutzmaßnahmen hat, zeige das Beispiel Kanada: Dort, wo ca. 40 Prozent des Rapses gentechnisch verändert sind, gebe es praktisch keinen gentechnikfreien Rapshonig mehr. Nach Untersuchungen des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Freiburg lag der Anteil an Pollen aus gentechnisch verändertem Raps bei 30 Prozent.
Es gehe nicht an, so die Verbraucherschützer, dass Schäden durch Verunreinigungen aus einem Fond bezahlt werden sollen, in den auch Steuergelder fließen. Die Postkarten sind in jeder Verbraucherberatungsstelle mit dem gelben Plakat "Keine Gentechnik auf unseren Äckern" oder als e-card im Internet erhältlich.