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Studie

Softdrinks können zu Speiseröhrenkrebs führen

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Das stetige Ansteigen bestimmter Arten von Speiseröhrenkrebs kann mit dem hohen Konsum von Softdrinks in Zusammenhang stehen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Forscherteams um Mohandas Mallath vom Tata Memorial Hospital in Indien. Die Forschungsergebnisse beziehen sich auf Daten des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, die in den Jahren 1946 bis 2000 gesammelt wurden. Über die Ergebnisse der Studie, die in New Orleans bei der Digestive Disease Week vorgestellt wurde, berichtet New Scientist am Dienstag.


Demnach hat sich der Konsum von kohlensäurehaltigen Softdrinks in den vergangenen 50 Jahren verfünffacht, die Anzahl von Speiseröhrenkarzinomen ist um das Sechsfache gestiegen. Nicht nur in den USA konnte eine derartige Entwicklung festgestellt werden. Auch in anderen Ländern, in denen viele Softdrinks getrunken werden, wie zum Beispiel Großbritannien oder Australien, sind die Krebszahlen angestiegen. In Ländern mit niedrigen Softdrink-Konsumraten wie Japan oder China hingegen wurde kein Zuwachs an Speisröhrenkrebs festgestellt.

Mallath und Lee Kaplan, Ernährungswissenschaftler vom Massachusetts General Hospital, sehen diesen Zusammenhang zwar als gegeben an, warnen aber davor, voreiligen Schlüsse zu ziehen. Immerhin tendieren Menschen, die viele Softdrinks zu sich nehmen, generell dazu, sich ungesund zu ernähren und somit einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt zu sein.

Auch andere Studien haben sich mit einem biologischen Zusammenhang zwischen Softdrinks und Speiseröhrenkrebs befasst und sind zu dem Schluss gekommen, dass sich der Magen nach dem Verzehr eines viertel Liter Softdrinks um das Volumen eines halben Liters ausdehnt, wohingegen es bei einem viertel Liter Wasser nur ein Viertel ist. Der pH-Wert in der Speiseröhre verringert sich nach dem Konsum einer Dose Softdrink auf nur vier und bleibt für 53 Minuten auf diesem Wert. "Das allein ist noch kein Problem, sind es jedoch täglich zwei Dosen und das über 40 Jahre, könnte es zum Problem werden", so Mallath.