Die 45 Kilometer lange Straße wird nach Informationen von Rettet den Regenwald noch überwiegend unberührte Regenwälder erschließen und Indianerstämme am Rio Napo bedrohen, die dort weitgehend isoliert leben. Die meisten von ihnen lehnten jegliche Ölsuche auf ihren traditionellen Stammesgebieten kategorisch ab, weil sie befürchteten, dass durch die Straße Siedler und Wilderer in ein Gebiet mit der größten biologischen Vielfalt Ecuadors gelockt werden.
"Während die WestLB am kommenden Dienstag auf ihrer Bilanzpressekonferenz über nüchterne Zahlen reden wird, richten ihre Kredite in Ecuadors Regenwälder katastrophale ökologische und soziale Schäden an", so der RdR-Vorsitzende Reinhard Behrend. Dabei seien die Petrobras-Pläne nicht die einzige Bedrohung für den Yasuni-Park. In unmittelbarer Nähe westlich vom Petrobras-Ölfeld bereite der kanadische Konzern EnCana seismische Tests vor, mit denen unterirdische Ölvorräte aufgespürt würden. Der WestLB-Geschäftspartner sei mit 31,4 Prozent größter OCP-Anteilseigner.
"Die Petrobras-Straße könnte der Anfang einer neuen Welle von Straßenbauten durch den Yasuni sein könnte", befürchtet Reinhard Behrend. Als Folge der WestLB-Pipeline würden nun einzigartige Ökosysteme erschlossen. In der Vergangenheit hätte die Ölförderung in den Regenwäldern Ecuadors stets dazu geführt, dass die Lebensräume von Indianern verseucht und Krankheiten eingeschleppt wurden.