Bekannt sei auch, dass sich Entenmuscheln von Plastikabfällen ernährt haben und diese verdauen. Obwohl sich die meisten chemischen Bestandteile von Plastikflaschen und Nylontüten nicht im Wasser auflösen können, zerfielen sie nach einiger Zeit und enden dann als Bestandteile von Küstensand.
Die Forsche nahmen für ihre Untersuchungen in mehr als 18 Regionen Großbritanniens Sediment- und Meerwasserproben. Darüber hinaus hätten sie auf hoher See zwischen Island und Schottland Plantonproben untersucht. Das Ergebnis: In allen Gebieten konnten die Forscher Rückstände von Kunststoffen ausmachen: Zum Teil seien es mikroskopische Fragmente von Plastik wie etwa Nylon, Polyäthylen und Polyester gewesen.
"Wir hatten damit gerechnet Rückstände von Kunststoffen zu finden, waren allerdings erstaunt darüber, wie häufig diese vorkamen", so Forschungsleiter Richard Thompson. Dabei räumte der Wissenschaftler ein, es seien nur auffällig gefärbte Teilchen mit einer Größe von mehr als 20 Mikrometer Durchmesser erfasst worden.
"Diese Art der Umweltverschmutzung ist ein Faktum rund um den Globus", so Simon Boxnall, Meeresforscher am englischen Southampton Oceanography Centre. Die Ozeane wirkten dabei wie ein riesiges Mischungsgefäß. "Kein Mensch weiß wie lange diese Bestandteile im Ozean bleiben, ob 100 oder gar 1.000 Jahre", meint Boxnall. Filtern könne man die Weiten der Ozeane nicht, dazu seien sie zu groß.
Die Forscher fordern nun, das Problem zu lösen: Einerseits solle die Verpackung gespart werden, andererseits sollten Gesetze verhindern, dass Kunststoffabfälle ins Meer gelangen. Wie gefährlich die Kunststoffe für die Umwelt sind, mag derzeit kein Forscher zu sagen. Definitiv gefährlich seien allerdings jene Abfälle, die mit giftigen und umweltschädlichen Chemikalien beschichtet sind.