Nach dem Sonntagsspaziergang hat das "3. Deutsch-Niederländische Anti-Urenco-Treffen" getagt; der Urenco-Konzern betreibt u. a. die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Schwesterfabrik im niederländischem Almelo. Dort hatte bereits am 24. April eine Demonstration anläßlich des Tschernobyl-Jahrestages stattgefunden. Gegen den bewilligten Ausbau der UAA in Almelo hat der niederländische Umweltverband Milieudefensie Klage erhoben. Auf der deutschen Seite werden die Anti-Atomkraft-Initiativen weiterhin versuchen, den beantragten Ausbau der UAA Gronau zu stoppen und insgesamt die Stilllegung der Gronauer Atomfabrik zu erreichen.
Zu diesem Zweck soll der Druck auf das NRW-Energieministerium (Genehmigungsbehörde) verstärkt werden. Als ein Mittel hierzu werden Proteste gegen die zahllosen Urantransporte von und nach Gronau gesehen. Kurz vor Ostern war es der regionalen Anti-Atomkraft-Bewegung erfolgreich gelungen, in mehreren Orten in zwei Bundesländern gegen einen Urantransport mit der Bahn von Gronau nach Rußland zu demonstrieren. Der nächste Protestspaziergang des Arbeitskreises Umwelt (AKU) Gronau rund um die UAA wird am 6. Juni stattfinden. Dabei soll geprüft werden, ob es Anzeichen für einen weiteren Bahntransport mit Uran nach Rußland gibt.