Dagegen habe sich die Europäische Union entschieden hinter das Recht auf Aufklärung und Verhütung gestellt. Vergangene Woche verabschiedete das Europäische Parlament eine entsprechende Erklärung, die die Mitgliedstaaten und Beitrittsländer auffordert, das Recht auf Familienplanung international zu verteidigen und sich finanziell verstärkt für Aufklärung und Verhütung in Entwicklungsländern einzusetzen.
Auf der Weltbevölkerungskonferenz 1994 in Kairo hatten 179 Staaten ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte verabschiedet. 10 Jahre danach lägen viele seiner Ziele noch in weiter Ferne - vor allem aufgrund mangelnder Finanzierung, so die Kritik. "Jetzt ist es wichtig, den Worten Taten folgen zu lassen", so Bähr. Mit weniger als eine Million Euro könnten 360.000 ungewollte Schwangerschaften verhindert und 800 Frauen vor Müttersterblichkeit bewahrt werden.