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Kein Ende des Engpasses

Deutschland Schlusslicht bei Investitionen in die Schiene

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Briten und Franzosen investieren mehr Geld in Schiene als Deutsche. Das berichtet die Allinaz pro Schiene. Danach zeichne sich in Deutschland noch kein Ausweg aus dem Finanzierungsengpass für Verkehrsinvestitionen ab. "Die EU wächst, und im Transitland Deutschland wachsen die Verkehrsadern nicht mit", kritisierte die Allianz pro Schiene. Im Vergleich zu den wichtigsten Nachbarstaaten drohe Deutschland den Anschluss zu verlieren. Frankreich habe in den vergangenen Jahren die Schieneninvestitionen verdoppelt und Großbritannien kürzlich ein 40 Milliarden-Euro-Schienenprogramm bis 2008 aufgelegt, so die Kritik.


?Nur die Deutschen erkennen die Zeichen der Zeit nicht und streichen den Schienenetat drastisch zusammen", meint Allinaz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege. Pro Einwohner werden nach Berechnungen des Schienenbündnisses in diesem Jahr in Großbritannien 64 Euro in die Schiene investiert, in Frankreich 58 Euro und in Deutschland lediglich 45 Euro. "Nach der Finanzplanung des Bundes sollen die Schieneninvestitionen in Deutschland pro Einwohner auf kümmerliche 36 Euro bis zum Jahr 2007 absinken - und dies angesichts der EU-Osterweiterung", warnte Flege. Die Bundesregierung plane, die Mittel für den Neu- und Ausbau des Schienennetzes von 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 494 Millionen Euro in 2007 abzusenken. "Damit können die wachsenden Verkehrsströme aus dem Osten nicht aufgefangen werden".

Rechne man die Mittel für Instandhaltung hinzu, investiere der Bund in diesem Jahr 4,5 Milliarden Euro für Bundesstraßen und 3,7 Milliarden Euro für Schienenwege. Die Allianz pro Schiene kritisierte, die Straße werde in den nächsten Jahren nach den Planungen der rot-grünen Bundesregierung mit jährlich mindestens 800 Millionen Euro im Vergleich zur Schiene bevorzugt. "Während wichtige Wirtschaftsnationen wie Frankreich und Großbritannien die Schiene in den nächsten Jahren favorisieren, bleibt es hierzulande bei Lippenbekenntnissen", sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Ein Grund für den dramatischen Einbruch der Verkehrsinvestitionen sei das Koch/Steinbrück-Papier vom Ende vergangenen Jahres, das sich die Bundesländer im Vermittlungsausschussverfahren zu eigen gemacht hätten. Die beiden Ministerpräsidenten aus Westdeutschland hatten Schieneninvestitionen in Subventionen umdeklariert. "Ein Etikettenschwindel, unter dem besonders der Osten zu leiden hat", so Flege. Die Schienenverbindungen nach Osteuropa seien "völlig unzureichend", das Zusammenstreichen der Investitionsmittel koste Tausende Arbeitsplätze, gerade in Ostdeutschland, und unter der anschwellenden Lkw-Kolonne litten vor allem die Menschen im Osten.

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