"Bisher wurden bei Genen eher Strukturen untersucht. Das ist sowohl ein Durchbruch in der Krebsforschung als auch der Beginn einer neuen Denkweise über Gene", erklärt der Forscher. Die Forscher untersuchten knapp 100 Patienten, die an zahlreichen verschiedenen Krebserkrankungen litten, sowie jene, in deren Familien zuvor schon Darmkrebsfälle aufgetreten waren.
In weiteren Schritten werde das Forscherteam nun die chemische Modifikation der DNA genauer untersuchen, die zu der Funktionsänderung des Gens führt. "Dies könnte uns dabei helfen, jene Personen zu identifizieren, die einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind", so Robyn Ward, Medizinerin an der University of New South Wales und Spezialistin für Onkologie am St. Vincents Hospital. Wenn sich die betroffenen Personen einer regelmäßigen Untersuchung durch eine Darmspiegelung unterziehen würden, könne der Darmkrebs früh erkannt werden. Bei der Entfernung von Polypen und Krebsgeschwüren in einem frühen Stadium hätten die Betroffenen eine normale Lebenserwartung.
An der Studie arbeiteten Wissenschaftler der University of New South Wales mit Forschern des St. Vincents Hospital und des Victor Chang Cardiac Research Institute zusammen.