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Zu hohe Herstellungskosten

Wal-Mart korrigiert seine RFID-Planung

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Die US-Handelskette Wal-Mart, die ihre Pharma-Lieferanten bis Ende März zur Kennzeichnung ihrer Warenlieferungen mit RFID-Tags verpflichten wollte, hat den ersten Stichtag für die Einführung der neuen Technik verschoben. Im vergangenen Juni hatte Wal-Mart mit seinen 100 bedeutendsten Zulieferern vereinbart, diese sollten bis Januar 2005 alle Warenlieferungen auf Palettenebene mit Chips zur Radio Frequency Identification (RFID) markieren; Medikamentenlieferungen sollten diese Anforderung sogar schon zum 1. April 2004 erfüllen. Nun erklärte Wal-Mart-Sprecher Gus Whitcomb, bislang hätten erst wenige Pharma-Hersteller die neue Technik eingeführt, daher sei der Stichtag 1. April nicht einzuhalten.


Die Gründe für den zögerlichen Durchbruch der Smart Tags dürften in deren Herstellungskosten liegen, die sich derzeit auf 30 bis 50 US-Cents je Stück belaufen. Wirtschaftsexperten sehen die Schmerzgrenze für einen gewinnbringenden Einsatz der Barcode-Nachfolger bei etwa 5 Cents -- ein Wert, der frühestens im kommenden Jahr dank vereinfachter Herstellungsverfahren zu erwarten ist.

Immerhin hat Wal-Mart ganz richtig vermutet, dass die Pharmabranche das ausgeprägteste Interesse an der Hightech-Warenauszeichnung hegt; hier winken nämlich außer Kosteneinsparungen bei der Vertriebslogistik noch weitere Vorteile durch den verbesserten Schutz vor illegalen Medikamenten-Fälschungen.

Die Handelskette hat ihre Erwartungen deshalb nur auf Ende Juni verschoben, zumal in anderen Produktkategorien schon weitaus mehr Lieferanten als geplant eine RFID-Einführung bis Januar 2005 zugesagt haben. Dabei stehen dort auch noch technische Schwierigkeiten im Weg: Derzeit kämpfen die RFID-Hersteller nämlich durchaus noch um die Zuverlässigkeit ihrer Systeme, wenn etwa größere Mengen von Metall oder wässrigen Flüssigkeiten die Radio-Kommunikation behindern. Den Vorzeige-Problemfall stellen derzeit Paletten mit kartonweise markierten Coladosen dar: Hier lassen sich bislang nur die äußeren Packungen einer Palettenladung identifizieren, die Kartons in der Palettenmitte verschanzen sich erfolgreich hinter reflektierenden äußeren Dosen und deren absorbierendem Inhalt.

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