Die demonstrierenden Bauern forderten den Lebensmitteleinzelhandel auf, der Milch- und Ernährungswirtschaft ein fairer Partner zu sein. „Unser oberstes Ziel ist es, dass Milcherzeugerpreise erreicht werden, die Franz-Josef Möllers vor der Aldi-Zentrale. Aldi habe als der größte Discounter einen erheblichen Einfluss auf die Preisgestaltung und trage damit große wirtschaftliche Verantwortung, für die Entwicklung in der gesamten Produktionskette. Weiterer Preisdruck treibe die Milchbauern in den Ruin und vernichte die größte Branche der deutschen Ernährungswirtschaft. Nicht zuletzt stehe der Erhalt der Kulturlandschaft auf dem Spiel, die von der Vielzahl und Vielfalt bäuerlicher Betriebe mit Rinderhaltung geprägt sei. Die Molkereien forderte Möllers auf, keine Preiszugeständnisse zu machen und sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Der Bauernverband setze sich zudem für Marktverbesserungen durch Produktionsdrosselung ein.
Die Demonstration in Essen stand unter dem Motto "Lebensmittel sind mehr wert!" – Faire Verhandlungen und faire Milchpreise!" und ist die Fortsetzung der bundesweiten Aktion gegen niedrige Milchpreise und Preisdumping. Bereits am Montag vergangener Woche hatten Bauern vor der Zentrale der Metro in Düsseldorf demonstriert, die Woche zuvor machten bayerische Bauern vor den Auslieferungslagern von Aldi und Lidl gegen Preisverfall bei Milch und Molkereiprodukten mobil. Weitere Aktionen gegen Preisdumping laufen gegenwärtig in allen Regionen Bayerns.