Und auch die Bundesregierung tritt für eine Transportzeitbegrenzung ein. "Wir erwarten und gehen davon aus, dass Verbraucherministerin Künast sich zusammen mit den sieben weiteren tierfreundlichen EU-Staaten mit allem Nachdruck in Brüssel dafür einsetzt, dass der Verordnungsentwurf entweder maßgeblich verbessert oder aber abgeblockt wird", so Apel.
Dem komplexen Verordnungsvorschlag nach wird es weiterhin möglich bleiben, Tiere unbegrenzt über den Globus zu transportieren. Die Transport- und Ruheintervalle für die Tiere orientieren sich dabei an den Lenk- und Pausenzeiten der Fahrer. Intervalle, die endlos oft wiederholt werden können. Aufwändige Bestimmungen sollen dabei die Unterbringung und Versorgung der Tiere auf dem Fahrzeug sichern.
"Im Grundsatz enthält der Entwurf die selben Schwachstellen, wie die derzeit gültige Gesetzgebung", erläutert Apel die Problematik. Deren Hauptproblem sei, dass die komplexen Regelungen kaum kontrollierbar und damit kaum durchsetzbar sind. Das wird sich sogar noch verschlechtern, sollten die Tiere für die Pausen, wie derzeit vorgesehen, auf dem Fahrzeug belassen werden können. Eine ausreichende Versorgung der Tiere ist nach den von der EU-Kommission dafür vorgesehenen Vorkehrungen in diesem Falle nicht gewährleistet. Darüber hinaus bleibt offen, wo diese Pausen stattzufinden haben und somit auch, wie ihre Einhaltung kontrolliert werden kann. Da aber auch eine Be- und Entladung der Tiere aus Sicht des Tierschutzes problematisch ist, sollten Tiertransporte im Grunde enden, bevor eine Versorgung der Tiere erforderlich ist.