Es sei "Körperverletzung, einem Vierjährigen einen eigenen Fernseher ins Kinderzimmer zu stellen", kritisierte die SPD-Politikerin. Da Kinder in diesem Alter noch nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden könnten, sollten sie niemals alleine vor dem Fernseher sitzen, mahnte Schmidt. Ebenso sollten sie "nicht alles und nicht zu viel sehen".
Auch ältere Kinder schauten heutzutage häufig zu viel Fernsehen und zudem Sendungen, die nicht für sie gemacht seien, beklagte Schmidt. Dadurch würden sie auch mit Gewaltdarstellungen konfrontiert, "mit denen sie nicht umgehen können".
Die Familienministerin erinnerte zugleich an die Vorbildfunktion der Eltern. "Wenn sie selbst stundenlang vor dem Fernseher sitzen, werden das auch die Kinder nachahmen", warnte sie. Fernsehen und Computer dürften nicht "zu den wichtigsten und liebsten 'Freunden' von Kindern" werden: "Die realen Freunde sind allemal wichtiger", unterstrich Schmidt.
Die Ressortchefin bezeichnete es als "optimal", wenn sich Eltern und Kinder zusammen "vorher überlegen, was angeschaut wird, sich kindgerechte Sendungen heraussuchen und gemeinsam schauen". Wichtig sei zudem, hinterher mit den Kindern über das Gesehene zu sprechen.
Gleiches gelte für Computerspiele, fügte Schmidt hinzu. Auch hier sollten Eltern wissen, "was und wie lange ihre Kinder spielen". Ebenso sollten auch Computerspiele gemeinsam von Eltern und Kindern ausgesucht werden.