"Wer sich als Verbraucher nicht an der Vernichtung wertvoller Urwälder beteiligen will, kann nur auf das einzige glaubwürdige Siegel zurückgreifen, und das ist FSC", empfiehlt Martin Kaiser, Waldexperte von Greenpeace.
Nur der Forest Stewardship Council (FSC) garantiere, dass Wälder nach ökologischen und sozialen Kriterien bewirtschaftet werden. Den Namen PEFC solle man gleich wieder vergessen. Das sei ein Scheinsiegel, das den Verkauf von billigem Raubbauholz weiter ankurbelt. Die Konkurrenz von billigem Holz aus Urwaldzerstörung ist einer der Hauptgründe für die wirtschaftlich angespannte Situation von Waldbetrieben in Deutschland.
Das internationale "Programme for the endorsement of forest certification schemes" (PEFC) wurde 1999 von Holz- und Papierindustrieverbänden und Waldbesitzern gegründet. Nach Angaben von Greenpeace können Waldbesitzer ohne eine vorherige Prüfung ihres Forstes das PEFC-Siegel per Faxabruf bestellen. Vorgeschrieben seien nur unzureichende ökologische und soziale Kriterien, unabhängige Kontrollen der Betriebe fänden nur stichprobenartig statt. PEFC zertifiziert jede Form der Forstwirtschaft, sowohl Kahlschläge in Finnlands letzten Urwäldern als auch das Holz deutscher Waldbauern, die zum Teil ökologisch nachhaltig wirtschaften. Für den Verbraucher ist dieser Unterschied bei PEFC-zertifizierter Holzware aber nicht zu erkennen. In Russland gibt es keine PEFC-gesiegelten Wälder.