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Naturschutz

Gemeinsam gegen Umweltzerstörungen auf Mallorca

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Der deutsche Naturschutzring (DNR), die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und der mallorquinische Naturschutzverband Grup Balear d´Ornitologie i Defensa de la Naturalesa (GOB) rufen die deutschen Urlauber und Residenten auf den Balearen auf, gegen die geplanten Großprojekte auf Ferieninsel Mallorca zu protestieren. Im Juni letzten Jahres löste die konservative Regierung unter Regionalpräsident Jaume Matas die rot - grüne Regierung ab. Sie verfolgt seit dem einen umweltfeindlichen und umweltzerstörerischen Kurs. Der GOB hat Mallorca zum ökologischen Notstandsgebiet erklärt. "Werden diese geplanten Großprojekte der Regionalregierung in dem geplanten Umfang verwirklicht, so werden die balearischen Inseln ihren ursprünglichen Charakter verlieren." prophezeit Miquel Angel March, Sprecher des GOB.


Bereits im Oktober hatte die Regierung unter Matas die Ökosteuer auf den Balearen abgeschafft. Durch die Einnahmen der Ökosteuer wurde die Erhaltung der Kulturlandschaft und der traditionellen Landwirtschaft finanziert. Neue Konzepte zur Finanzierung wurden bis jetz nicht vorgelegt. Die Regierung hat 90 Prozent des Naturparks Llevant wieder freigegeben und einen Naturpark auf Ibiza sogar um 99 Prozent reduziert und somit praktisch aufgelöst. Hintergrund der Verkleinerung sind Bau- und Spekulationsinteressen.

Außerdem plant sie den Bau einer Autobahn quer über die Insel. Diese Autobahn würde die ursprüngliche Kulturlandschaft zerstören und ist, nach Ansichten von Experten, absolut unnötig. Besser wäre es, würden bereits vorhandene Straßen ausgebaut werden. Eine Verbesserung der Eisenbahnverbindungen auf der Insel würde viele Autofahrer dazu bewegen auf den Zug umzusteigen. Es gibt bereits 4000 Einspruchsklagen gegen diese Bauvorhaben, die bei der EU-Umweltkomissarin eingereicht wurden, da diese Projekt gegen EU-Richtlinien verstößt.

Die neue Regierung hat einen neuen Raumordnungsplan verabschiedet. Dieser sieht vor, die Fläche die für Bebauungen ausgewisen wird in den kommenden zehn Jahren um weitere 3,3 Prozent zu steigern. Dies entspricht in etwa dem Wohnraum von 64 000 Menschen. Neue Umweltprobleme bezüglich Verkehr, Energie und Wasser sind dann unumgänglich. Bereits heute herscht erheblicher Trinkwassermangel auf der Insel. Vor wenigen Jahren musste mit Schiffen Wasser nacdh Mallorca gebracht werden. Trotzdem werden auf Mallorca acht neue Golfplätze geplant. Diese Golfplätze zerstören nicht nur die Landschft sondern haben auch einen hohen Wasserverbrauch.

Am diesjährigen Valentinstag erlebte Palma die größte Demonstration in der Geschichte Mallorcas. 50 000 Menschen gingen unter dem Motto "Wer Mallorca liebt, der zerstört es nicht!" auf die Straße. Leider zeigt sich die Regirung bis jetzt weitgehend unberührt und hält an ihren Plänen fest. Doch der GOB gibt nicht auf. Auf der Internetseite des GOB können Protestbriefe an den Präsidenten heruntergeladen werden.

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