Mit Hilfe von lokalen Partnerorganisationen sollen in etwa 30 deutschen Städten Prozesse zur Selbstverpflichtung von Kommune angestoßen werden. Die Kampagne orientiert sich am Ansatz der lokalen Agenda 21, der auf lokale Beiträge zur Lösung globaler Probleme abzielt. Auch die Schnittblumenindustrie verursacht Probleme mit globalen Folgen, wie z.B. dem Austerben von Tierarten. Darüber hinaus ist ist sie ein anschauliches Beispiel für die Auswirkungen des Konsums in Deutschland auf die Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern. Mit der Kampagne sollen Kommunen stärker in die Verantwortung genommen werden, ihren Beitrag zur Lösung dieser Problem beizusteuern. Dies kann, wie das Beispiel Bamberg zeigt ohne erhöhte Kosten geschehen.
Etwa 20 Prozent der Schnittblumen auf dem deutschen Markt kommen derzeit aus Ländern des Südens. Dort werden bei der Blumenproduktion häufig weder Menschenrechte und international anerkannte Arbeitsnormen noch Umweltstandards beachtet. Betroffen sind vor allem Frauen, die den Großteil der Arbeitskräfte in der Schnittblumenindustrie ausmachen.
Das Flower Label Program zertifiziert seit 1999 Blumenfarmen, die menschen- und umweltschonend produzieren. Es wurde von den Nichtregierungsorgisationen FIAN, Brot für die Welt, Terre des hommes, der IG BAU und dem Verband der Blumengroßhändler und -importeure gegründet. Über 50 Farmen sind zuzeit weltweit zertifiziert. Sie halten zusammengefasst folgende Standards ein: Existenz sichernde Löhne, Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von Kinderarbeit, Gesundheitsvorsorge, Verantwortlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen, Integrierter Pflanzenschutz, Verbot von hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln.