DIE Internet-Zeitung
Weniger Verkehrsunfälle

Sicherheit im Verkehr nicht ausreichend

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Auf deutschen Straßen werden im Bundesdurchschnitt täglich 18 Menschen im Straßenverkehr getötet und rund 1300 verletzt. Das ergab die vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Bilanz der Straßenverkehrsunfälle im Jahr 2003. Angesichts dieser Zahlen fordert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. einen neuen Ansatz in der Verkehrssicherheitspolitik. Zwar seien die zu verzeichnenden Rückgänge bei den Verkehrstoten und -verletzten erfreulich und positiv zu bewerten, doch reichten sie angesichts der hohen absoluten Zahlen bei weitem nicht aus. Die Daten bestätigten, dass die herkömmliche Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland zu kurz greife.


"Deutschland ist und bleibt europäisches Schlusslicht bei der Verkehrssicherheit.", so Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. Das Risiko, im Verkehr verletzt zu werden, liege hier viermal so hoch wie in Dänemark und dreimal so hoch wie in Frankreich. "Um von diesem negativen Spitzenplatz wegzukommen, brauchen wir ein Programm "Vision Zero" mit dem Ziel Null Verkehrstote."

Nur mit einem solchen Ansatz, der im ersten Schritt die Halbierung der Verkehrsopferzahlen bis 2010 vorsehe und als Gesamtstrategie Maßnahmen auf verschiedenen Handlungsfeldern definiere, ließen sich akzeptable Erfolge erreichen. Entsprechende Programme gebe es bereits in einigen europäischen Ländern, darunter Schweden, Niederlande und die Schweiz.

Der Masterplan Vision Zero sieht ein Bündel von Maßnahmen in vier Handlungsfeldern vor: Recht und Gesetz, Fahrzeuge, Straßen und Infrastruktur, Verkehrteilnehmer. So seien beispielsweise flächendeckende Tempolimits notwendig, ebenso wie mehr Verkehrskontrollen. Weitere Beispiele seien die Einrichtung von Kreisverkehren anstelle von Kreuzungen und neue Zulassungsvoraussetzungen für Fahrzeuge anhand des europäischen Crash-Tests EuroNCap, der sowohl Insassen- als auch Fußgängerschutz berücksichtige. Außerdem müsse das Thema Sozialverhalten in die Mobilitätserziehung integriert sowie eine komplette Reform der Ausbildung von Fahrlehrern und -schülern auf den Weg gebracht werden.