Rund 1,5 Milliarden Euro sollen die Kommunen ab 2005 jährlich zum Ausbau des Betreuungsangebotes erhalten. Das Geld stamme aus der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und soll vor allem von den Ländern kommen. Unterstützt wird der Ausbau vom DGB.
Nachholbedarf sieht Schmidt bei der Struktur des Betreuungsangebotes, der frühen Förderung und der pädagogischen Qualität der Betreuung. Größtes Problem sei allerdings das insgesamt zu geringe Betreuungsangebot. "Über die Hälfte der Mütter mit Kindern unter 14 Jahrens sind erwerbstätig. Insgesamt wollen fast 90 Prozent der Mütter arbeiten", erläuterte Schmidt. Ausgebaut werden soll den Angaben zufolge vor allem das Betreuungsangebot für Kleinkinder unter drei Jahren. "Bis 2010 soll jedes fünfte Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz haben", versprach sie. Derzeit werden 8,5 Prozent der Kleinkinder in Krippen versorgt.
Konflikte mit finanziell angeschlagenen Kommunen und Ländern befürchtet Schmidt nicht. Man sei in regelmäßigen Gesprächen mit den kommunalen Spitzenverbänden. "Es ist schon heute Aufgabe der Kommunen, einen bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung zu gewährleisten", betonte Schmidt. Bislang habe es allerdings an präzisen Kriterien zur Ermittlung des konkreten Bedarfs gemangelt. Diese sollen bis 2005 durch eine entsprechende Änderung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes festgeschrieben werden.