"Das Risiko, sich in Asien mit dem Vogelgrippe- bzw. Geflügelpestvirus durch erkranktes Geflügel zu infizieren, ist für Menschen sehr gering", betont Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts. Dennoch sollte jede Möglichkeit genutzt werden, um das Risiko für die Entstehung eines pandemischen Virus zu verringern. "Außerdem wird damit die Verwechslung einer auftretenden Influenza-Erkrankung mit einem Geflügelpestverdacht bei Rückreisenden vermieden", unterstreicht Reinhard Kurth.
Die Untersuchungen im Nationalen Referenzzentrum für Influenza im Robert Koch-Institut und im Landesgesundheitsamt Niedersachsen haben gezeigt, dass der Hamburger Verdachtsfall nicht auf dem Geflügelpestvirus H5N1, sondern auf einer Infektion mit dem menschlichen H3N2-Virus beruht. In Asien ist derzeit Influenza-"Nebensaison" mit geringer Viruszirkulation. In Deutschland befindet sich die Influenza-Aktivität (H3N2 und H1N1) derzeit nach wie vor bundesweit auf niedrigem Niveau. Das Nationale Referenzzentrum untersucht begründete Verdachtsfälle, in Absprache mit den örtlichen und Landesbehörden.