Die Studie soll in Deutschland vor allem ein Ziel haben: die Aufnahme der Leistungen in den gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkassen. Würden die Türen für die behutsame Methode geöffnet werden, könnte Millionen von chronisch kranken Menschen mit Akupunktur geholfen werden, meinte Christoph Straub, Vorstandsmitglied der Techniker Krankenkasse. Die Studie wurde über einen Zeitraum von drei Jahren geführt.
Nach den Ergebnissen der Berliner Untersuchungen hilft das Akupunktieren nicht nur kurzfristig: Sechs Monate nach dem Behandlungsende meinten neun von zehn Allergikern, dass es ihnen noch deutlich besser gehe. Bei Kopf- und Lendenwirbelsäulenschmerzen äußerten sich drei von vier Patienten positiv. Bei Arthroseschmerzen lag die Rate sogar bei 85 Prozent, bei Asthma lag sie bei 82 Prozent und bei 85 Prozent bei Menstruationsbeschwerden.
"Endlich liegt der wissenschaftliche Beweis vor, dass Akupunktur in der Routineversorgung wirksam und sicher ist", erklärte Projektleiter Stefan Willich, Direktor des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie an der Berliner Charite. Das Modellprojekt soll noch bis 2008 fortgesetzt werden. Dabei solle auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit untersucht werden.