Deutschland leiste bei der Erkundung des Mars mit einem Beitrag von rund 80 Millionen Euro nicht nur den größten nationalen Anteil der rund 300 Millionen Euro teuren Mars-Mission, sondern sei auch bei der wissenschaftlichen Ausstattung führend, sagte die Ministerin. "Deutsche Instrumente liefern zentrale Daten bei der europäischen und auch bei den amerikanischen Marsmissionen." Im laufenden Jahr seien somit fast alle deutschen Arbeitsgruppen in der Planetenforschung mit der Auswertung aktueller Marsdaten beschäftigt.
Bulmahn unterstrich die führende Rolle Europas bei der Robotik für die unbemannte Raumfahrt. Die Leistungsfähigkeit ferngesteuerter Sonden sei schwer zu übertreffen. Außerdem leisteten die für die Raumfahrt entwickelten Roboter auch gute Dienste auf der Erde. Beispiele dafür seien etwa intelligente Produktionsassistenten, Serviceroboter für die Hilfe alter und pflegebedürftiger Menschen oder OP-Roboter in der Medizin. "Die Innovationen aus der Raumfahrt nutzen den Menschen und schaffen neue Arbeitsplätze."
Bulmahn kündigte für den Februar die nächste Raumfahrtmissionen an. Im Februar werde die ESA ihre Rosetta-Mission starten. Diese werde zum ersten Mal überhaupt eine Sonde auf eine Umlaufbahn um einen Kometen bringen und einen Lander auf ihm absetzen. Im Juli werde zudem eine gemeinsam mit der amerikanischen Weltraumagentur NASA gestartete Mission den Saturn erreichen und von dort Bilder liefern.