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Unternehmensverantwortung

Gerechte Globalisierung braucht verbindliche Regeln für Konzerne

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Die Bundesregierung müsse dringend neue Initiativen ergreifen, um international mehr Unternehmensverantwortung durchzusetzen. Umwelt- und Gesundheitsschutz müssten Vorrang vor einseitigen Wirtschaftinteressen erhalten. Das forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Abschluss des Weltsozialforums in Mumbai (Indien) und zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz). Von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clements Auftritt in Davos erwartet der BUND konkrete Vorschläge, wie die Bundesregierung die Globalisierung gerechter gestalten werde.


Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Die Bundesregierung kann nicht in Mumbai das hohe Lied auf eine bessere Welt anstimmen, während sie zu Hause die Großkonzerne hofiert. Kanzler Schröder verscherbelt eine Atomfabrik nach China und blockiert eine wirksame Reform der EU-Chemikalienpolitik zum Schutz der Verbraucher. Wirtschaftsminister Clement und Forschungsministerin Bulmahn verhalten sich beim neuen Gentechnikgesetz wie Wegbereiter der Biotech-Industrie. Siemens, BASF und Bayer stehen ihnen zur Zeit näher als der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher und der Natur."

Deutschland solle eine internationale Konferenz zur globalen Unternehmensverantwortung ausrichten. So könnten die Verhandlungen über eine entsprechende UN-Konvention vorangetrieben werden. Bereits auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 sei die Entwicklung globaler Regeln für international agierende Konzerne beschlossen worden. Seitdem sei jedoch nichts geschehen.

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