Die Szenarien sollen Wissenschaftlern in den Bereichen Umweltschutz und Politik helfen, langfristige Planungen durchzuführen. Der Report zeigt außerdem, dass die Fruchtbarkeitsrate global betrachtet keineswegs nachhaltig ist, meint BBC-Online zu den Zahlen. Dass die Weltbevölkerung dennoch rasch zunehmen werde, liege nach Ansicht der Bevölkerungsexperten daran, dass die Menschen älter werden. Die Zahl der über 60-Jährigen werde von zehn Prozent auf 38 Prozent, die der über 80-Jährigen sogar von einem auf 17 Prozent anwachsen.
Auch bei dem "Medium-Scenario" der UNO-Bevölkerungserhebung werde es zu deutlichen demografischen Verschiebungen auf der Erde kommen: Der Bevölkerungsanteil Afrikas werde sich von derzeit 13 Prozent auf 24 Prozent erhöhen, Asiens Anteil werde um zehn Prozent abnehmen und Europas Anteil an der Weltbevölkerung von derzeit zwölf auf nur sieben Prozent sinken. Die bevölkerungsreichsten Staaten würden Indien, China und die USA sein.
Aber nur kleine Veränderungen in der Fertilitätsrate bringen große Änderungen beim Bevölkerungswachstum mit sich. Eine durchschnittliche Fruchtbarkeit von 1,85 Kinder pro Frau resultiert in einem Bevölkerungswachstum von 2,3 Milliarden, die Zunahme auf 2,35 Kinder pro Frau bedeute einen Anstieg der Gesamtbevölkerung auf 36,4 Milliarden Menschen. Alle Erhebungen zielen auf die Zahlen bis zum Jahr 2300 ab.