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Verkäufe schrumpfen

Musikbranche weiter im Sinkflug

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Laut dem britische Marktforscher Informa Media geht es dem Musikgeschäft auch in diesem Jahr schlecht. Im Jahr 2003 würden bereits im dritten Jahr in Serie die Musikverkäufe schrumpfen, berichtet die Financial Times. Der Musikabsatz werde laut Informa Media weltweit um neun Prozent auf 28,2 Milliarden Dollar sinken. Auch im nächsten Jahr sei kein Ende des negativen Trends in Sicht. 2004 werde der weltweite Musikmarkt auf 27,4 Milliarden Dollar schrumpfen. Trotz dem allgemein rückläufigem Musikabsatz berichtet das britische Musiklabel EMI-Group über ein gutes Geschäft in der ersten Hälfte seines Fiskaljahres.


Wie das Unternehmen am heutigen Mittwoch mitteilte betrug der Vorsteuergewinn im Ende September abgeschlossenen ersten Halbjahr 39,4 Millionen Pfund (56,2 Millionen Euro). Im Vorjahr kam EMI zwar auf 42,2 Millionen Pfund, angesichts weltweit sinkender Musikverkäufe übertreffe das Label aber deutlich die Erwartungen der Analysten. Mit einem Halbjahresumsatz von 960,3 Millionen Pfund (1,37 Milliarden Euro) sei das Geschäft von EMI zudem nur geringfügig geschrumpft. Im Vorjahr spielte das Unternehmen 961,5 Millionen Pfund ein. Die Konkurrenz hätte in diesem Zeitraum wesentlich höhere Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Den Marktanteil gab EMI weltweit mit 12,9 Prozent an. Die Schulden des Labels seien im Vergleich zum Vorjahr um 137,7 Millionen Pfund auf 946,8 Millionen Pfund (1,35 Milliarden Euro) reduziert worden. Zu den Verhandlungen über den Kauf der Musiksparte von Time Warner äußerte sich EMI-Chairman Eric Nicoli optimistisch. Die Briten hätten demnach dem US-Konzern ein konkretes Angebot unterbreitet, das für beide Unternehmen von Vorteil sei.

Nach Angeben des britischen Marktforscher Informa Media befindet sich die Musikindustrie insgesamt sich seit drei Jahren in einem Sinkflug bei den Verkaufszahlen. Die Krise sei vor allem durch die Digitalisierung der Inhalte ausgelöst worden. Dadurch habe sich einerseits das Internet als neuer Vertriebsweg eröffnet, andererseits sei aber auch die CD-Piraterie durch qualitativ hochwertige Kopien Tür und Tor weiter verbreitet. Das sei vor allem in Asien und Osteuropa der Fall. Kritiker nennen aber auch Fehler der Musikindustrie selbst als Ursachen der Krise, so zum Beispiel mangelnde Qualität und überhöhte Preise.

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