"Solange Risiken und Chancen der Grünen Gentechnik nicht eingehend durch Langzeitstudien untersucht wurden, müssen Verbraucher die Möglichkeit haben, auf konventionell erzeugte Nahrungsmittel zurückzugreifen," betont Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Dies gelte selbstverständlich auch für die Versorgung von Hungernden in Kriegs- und Krisengebieten. Sie werden von humanitären Organisationen regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgt.
Darüber hinaus gibt es für Entwicklungsländer auch ein wirtschaftliches Risiko, Hilfslieferungen mit genveränderten Lebensmitteln zu akzeptieren. Regelmäßig wird zum Essen bestimmtes Getreide von Bauern als Saatgut verwendet. "Damit sinken die Exportchancen auf dem Weltmarkt, vor allem bei einem Verkauf in die EU", unterstreicht Preuß.
Derzeit stehen weltweit genügend Nahrungsmittel zur Verfügung, um alle Menschen angemessen zu ernähren. Allerdings sind über 840 Millionen unterernährt, weil sie sich weder Saatgut noch Nahrungsmittel kaufen können.