Die neuen Forschungsergebnisse zeigten, dass das menschliche Virus auch von Tieren übertragen werden könne. Das bedeutet laut Osterhaus, dass das Virus auch durch wilde Tiere wieder auftauchen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um Katzen handele, sei jedoch gering. Die meisten erkrankten Menschen seien durch einen anderen Menschen angesteckt worden. "Die Epidemiologie zeigt, dass selbst bei einem Ausbruch eine Infektion durch einen anderen Menschen sehr viel wahrscheinlicher ist." Zusätzlich habe sich herausgestellt, dass die Katzen nach einigen Wochen gegen das Virus immun würden.
Anfang 2003 wurden bei zwei Katzen in Hongkong Antikörper nachgewiesen. Ihre Ansteckung war wahrscheinlich wie bei vielen Menschen auf infiziertes Abwasser zurückzuführen. In der Folge häuften sich Meldungen aus Peking, die von Übergriffen auf Katzen durch beunruhigte Einwohner berichteten. Im Falle eines Ausbruches rät Osterhaus daher zu einer Quarantäne auch für Katzen und die Durchführung entsprechender Tests. Es gäbe jedoch auf keinen Fall einen Grund Katzen zu töten.