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Welthungerhilfe warnt

Erwartungen an Gentechnik nicht mit Tatsachen verwechseln

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Während der Deutsche Bundestag am Donnerstag auf Initiative der CDU über "Potenziale der grünen Gentechnik für die Welternährung" debattierte, warnt die Deutsche Welthungerhilfe davor, Hunger und Unterernährung in der Dritten Welt als Argument für eine verstärkte Förderung der Gentechnik zu benutzen. Erwartungen an eine Technologie dürften nicht mit überprüfbaren Tatsachen verwechselt werden.


"Die Risiken und Nutzen der Grünen Gentechnik sind insbesondere unter den besonderen Bedingungen der Entwicklungsländer und ihrer Bauern noch zu wenig durch unabhängige Langzeitstudien untersucht worden, um sie rasch in die Praxis umzusetzen", warnte die Organisation. Die konventionellen und organischen landwirtschaftlichen Möglichkeiten seien in Afrika und in einigen Ländern Südasiens noch lange nicht ausgeschöpft.

Wo es Fortschritte bei der Überwindung von Hunger und Unterernährung gegeben habe, seien diese nicht allein auf den Einsatz technologischer Neuerungen zurückzuführen. Verbesserungen im Bildungs- und Gesundheitswesen, Bodenreformen und der Ausbau der Infrastruktur hätten dazu ebenso beigetragen wie eine gerechtere Verteilung der Erträge.

Weltweit stehen genügend Nahrungsmittel zur Verfügung, um alle Menschen angemessen zu ernähren. "Wenn dennoch über 840 Millionen Menschen unterernährt sind", so die Deutsche Welthungerhilfe, "hängt das vor allem damit zusammen, dass sie zu arm sind, um sich Saatgut oder Nahrungsmittel zu kaufen."

Ähnlich äußerte sich auch Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne). Hauptursache für den Hunger in der Welt seien Armut, fehlender Zugang zu Ressourcen, unfaire Handelsbeziehungen und eine unfaire Agrarpolitik sowie Korruption und Misswirtschaft.

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