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Schadensersatz für verspätete E-mails

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Dem australischen Telekomkonzern Telstra drohen wegen Problemen beim E-Mail-Versand Schadenersatzzahlungen in Millionenhöhe. Seit fast einem Monat erhalten Kunden von BigPond , des größten ISP am fünften Kontinent, ihre E-Mails nur mit ein bis zwei Tagen Verspätung. Der Grund sei Swen, ist ein Wurm, der Mitte September ausgebrochen sei und der das E-Mail-System der Telstra-Tochter in ein Chaos gestürzt habe. Einer drohenden Sammelklage möchte Telstra nun mit einem Nachlass bei den Internet-Gebühren zuvorkommen.


Die Krise habe am 24. September begonnen, als Telstra seine E-Mail-Software upgradete, ein Prozess, von dem Kunden normalerweise nichts mitbekommen. "Nachdem wir die Arbeit erledigt hatten, sahen wir, dass die Software einen Bug hatte", sagte Telstra-Sprecherin Kerrina Lawrence. Eine Woche später habe der Provider eine ungewöhnliche Zunahme von 20 bis 50 Prozent beim Mail-Verkehr registriert. Der "Schuldige" in Gestalt des Swen-Virus sei schließlich diese Woche enttarnt worden.

Wegen der Verzögerungen überlegen erboste Kunden eine Sammelklage gegen den ISP einzubringen. Ursprünglich wollte Telstra die Beschwerden seiner BigPond-Kunden "von Fall zu Fall" untersuchen. Am heutigen Freitag hat sich das Unternehmen aber entschlossen, seinen 1,2 Millionen Kunden eine Gutschrift von zwei Wochen auf ihre Internet-Rechnung anzubieten. Das dürfte das Unternehmen vorerst bis zu 25 Millionen Australische Dollar (rund 15 Millionen Euro) kosten, berichtet AustralianIT.

Die nunmehrige Entschädigung sei nicht die erste ihrer Art. Bereits vor zwei Jahren hätte Telstra auf mehrere Millionen Australische Dollar an Grundgebühr verzichten müssen, da es zu schweren technischen Problemen mit dem ADSL-Breitbandzugang gekommen war.

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