Teilnehmer von über einhundert Veranstaltungen meldeten ihre Vogelbeobachtungen an die NABU-Bundesgeschäftsstelle. "Leider haben Wind und Regen nicht nur so manchen Vogelfreund von einer Zählung abgehalten, auch viele Vögel haben angesichts der rauen Wetterlage eine Pause auf dem Weg nach Süden eingelegt", so Nipkow.
Dennoch könne sich die Bilanz auch in diesem Jahr sehen lassen: Die Vogelbegeisterten beobachteten insgesamt 189 Vogelarten, darunter große Seltenheiten wie Zwerggans, Zwergschnepfe oder Schneeammer. Die Auswertungen ergaben zusammen mehr als 170.000 Vögel. "Auch wenn natürlich nur ein Bruchteil aller Zugvögel erfasst werden konnte, ergibt sich doch ein interessantes Bild über das Zuggeschehen", so Nipkow.
Neben der Zählung sei es allerdings ein ebenso wichtiges Ziel, mit dem Birdwatch bei der Bevölkerung das Interesse für Beobachtungen in der freien Natur zu wecken. "Viele Menschen bekommen durch den Besuch einer Vogelzug-Veranstaltung überhaupt erst einen Draht zur Natur und engagieren sich dann auch persönlich im Vogel- und Naturschutz", so NABU-Experte Nipkow: "Der Birdwatch als persönliches Schlüsselerlebnis - das motiviert zum Weitermachen." Auch im nächsten Jahr solle deshalb das erste Oktober-Wochenende wieder ganz im Zeichen der Zugvögel stehen.