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Wasserstraßenkreuz

Freie Fahrt für Schiffe auf Kanälen - Elbe als naturnahen Fluss bewahren

Am

Mit der bevorstehenden Einweihung der Trogbrücke am Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist die ganzjährig freie Fahrt für Europaschiffe zwischen den Ballungszentren Ruhrgebiet/Hamburg einerseits und Berlin andererseits gegeben. Der Kanalweg bietet verlässliche und konstante Bedingungen, um künftig alle Gütermengen per Schiff zu transportieren, die das Binnenschifferherz begehrt. Es gibt keinen Engpass mehr, sagt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).


Die ursprünglichen Transportprognosen von 1992 mussten allerdings um über 70 Prozent reduziert werden. Die drastische Verringerung der Tonnagen bestätigt den stark abnehmenden Bedarf nach Gütertransporten per Binnenschiff, selbst bei guten Voraussetzungen. Die erfreuliche Seite dieser neuen Kanaltrasse: Die Elbe wird von dem größten Teil ihres bisherigen Güterverkehrs entlastet. Bisher erfolgten 75 Prozent aller Gütertransporte der Elbe auf dem nur 13 km kurzen Abschnitt zwischen Rothensee und Hohenwarthe nördlich von Magdeburg. Dieser Verkehr entfällt nun.

Die Elbe kann damit als freifließender Fluss mit seinen einzigartigen Sandstränden und Auenwäldern erhalten bleiben. Weitere Ausbaunotwendigkeiten sind nicht gegeben. Das Schicksal der Elbe wird allerdings an der Saale entschieden. Der BUND fordert die Landesregierung Sachsen -Anhalts auf, auf den beabsichtigten Neubau des Saale-Elbe-Kanals zu verzichten. Dieser Kanal würde keine Verbesserungen der Schifffahrtsbedingungen im Saale-Elbe-Verkehr mit sich bringen, sondern lediglich den Ausbaudruck auf die Elbe steigern.

Ein verlässlicher Güterverkehr ist auf dieser Trasse nicht zu erwarten. Die jüngste, vier Monate lange Zwangspause der Elbschifffahrt und der chronische Wassermangel haben dies erneut bestätigt.

Statt weitere Millionen in den Flussausbau zu versenken, sollte die Landesregierung die einmalige Chance ergreifen, die Elbe zur UNESCO-Weltkulturlandschaft zu entwickeln. Das Natur- und Kulturpotential dieses Flusses gilt als herausragend. Mit dies Sachsen rnational begehrten Anerkennung hätte Sachsen-Anhalt erstklassige Vo Sachsen zungen für einen florierenden und arbeitsplatzschaffenden Flusstourismus. Das Land Sachsen macht es vor: Es hat ein 40 Millionen.-Euro-Programm zur Renaturierung der Elbe und Mulde aufgelegt.

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