Der vom WWF koordinierte und von der DBU finanzierte vorgestellte Großversuch gehört nach Angaben der Umweltschützer zu den ausführlichsten unabhängigen Studien weltweit und wurde von LimnoMar, der Forschungsstelle Küste sowie der Umwelt- und Gesundheitsbehörde Hamburg gemeinsam mit Schiffseignern und Farbfirmen durchgeführt. Die genauen Ergebnisse der Studie sollen am 7. Oktober in Hamburg vorgestellt werden.
Die getesteten Anstriche seien Alternativen zu den aktuell noch eingesetzten hochgiftigen Substanzen (Organozinnverbindungen und anderen Antifoulingbioziden), die Tiere und Meeresumwelt schädigen. Diese Gifte gelangetn dann über die Nahrungskette auch in den menschlichen Organismus. Seit Oktober 2001 gibt es eine Konvention der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO), die das Verbot von Organozinnverbindungen wie TBT (Tributylzinn) vorsieht. In Kraft treten kann diese Konvention jedoch erst nach Ratifizierung von 25 Staaten mit 25 Prozent der Welttonnage. Bisher hätten erst vier Staaten diese Verpflichtung unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund sei die freiwillige Eigeninitiative von Reedereien und Farbherstellern gefragt, auf biozidfreie Alternativen umzusteigen, so der WWF.