Regierungsoffizielle Verlautbarungen des französischen Wirtschaftsministeriums begründen die stark umstrittene Geheimhaltung mit Terrorismusgefahr. Wer Transporttermine veröffentliche, könne demnach mit Strafgeldern bis 75.000 Euro oder Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren bestraft werden.
Aus Protest gegen die militärische Einmischung hat das französische Netzwerk der über 600 Anti-Atom-Gruppen auf seiner Internetseite demonstrativ voraussichtliche Transporttermine bekannt gegeben.
Die Initiative für den Atomausstieg, die selbst Mitglied im Netzwerk ist, protestiert aufs Schärfste: "Es ist demokratischer Gemeinwesen unwürdig, zur Durchsetzung der gefährlichen Atomtechnologie die allgemeine Informations- und Kommunikationsfreiheit zugunsten von fragwürdigen Militärrechten zu opfern", so Johannes Plotzki von der Trierer Initiative gegen Atomkraft. Weder gigantische Polizeieinsätze, Freiheitsentzugsdrohungen noch Militärrecht würden verhindern, es weiterhin Proteste gebe. Wer terroristische Anschläge auf den Atombereich fürchtet, stehe in der Pflicht die Bevölkerung konsequent durch Abschaltung zu schützen.