Die Organisation sei besorgt, dass Regierungen, UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen über Frieden und Wiederaufbau sprächen, während Hunderttausende Liberianer noch immer von Kämpfen bedroht seien und dringend Schutz und Hilfe brauchten. Dadurch werde möglicherweise eine angemessene Reaktion auf die massiven Bedürfnisse der Bevölkerung verhindert.
In der vergangenen Woche hätten mehr als 50.000 Vertriebene aus den Vertriebenenlagern in Maimu und Totota in Bong County sowie eine unbekannte Zahl von Dorfbewohnern fliehen müssen. Die Vertriebenen berichteten von Gewalt, die sie auf der Flucht erlebt hätten. Sie seien geschlagen, gefoltert, vergewaltigt und ausgeraubt worden.
Am Dienstag sei es zu Kämpfen in Kakata, rund 50 Kilometer außerhalb von Monrovia gekommen. Sie hätten den Zugang zur Stadt und zum Vertriebenenlager Salala, nördlich von Kakata verhindert. Derzeit hätten die Hilfsorganisationen keinen Zugang zu den Patienten. "Zehntausende Menschen sind auf ihrer Flucht von jeglicher Hilfe abgeschnitten", sagte Morten Rostrup, internationaler Präsident von Ärzte ohne Grenzen.