Die Organisation fordert eine Untersuchung der Todesumstände und kritisiert, dass Mörder von Journalisten auf den Philippinen in der Regel ungestraft davonkommen.
Darüber hinaus sei sie äußert besorgt über die Situation auf den Philippinen. Robert Ménard, Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation erklärte in Paris: "Die Philippinen sind derzeit für Journalisten eines der gefährlichsten Länder der Welt. Mörder von Pressevertretern kommen in der Regel ungestraft davon. Das ist Anreiz für Auftragskiller und deren Auftraggeber, Journalisten, die sich nicht einschüchtern lassen aus dem Weg zu räumen." Die dortige Regierung sei mitverantwortlich für die Welle der Gewalt, führte Ménard fort. Er forderte Innenminister José D. Lina und Provinzgouverneur Adolf Edward G. Plaza auf, bei den örtlichen Polizeibehörden zu intervenieren, damit Ramirez Mörder identifiziert und bestraft würden. Außerdem appellierte die Organisation an die Regierung - wie in Kolumbien - Maßnahmen zum Schutz von gefährdeten Journalisten zu ergreifen.
Zwei bewaffnete Männer hätten am 20. August gegen 18 Uhr 30 den Journalisten des Lokalradios Rico Ramirez erschossen, so Reporter ohne Grenzen. Die Schützen, ein paar hundert Meter vom Büro des Radiosenders entfernt postiert, hätten auf Ramirez gezielt und ihn tödlich in den Rücken getroffen. Max Tutor, Direktor der Radiostation, sei Zeuge des Vorgangs gewesen. Nach seinen Aussagen gibt es in den polizeilichen Untersuchungen bislang keine Spur. Für Tutor steht der Mord des Journalisten im direkten Zusammenhang mit Ramirez kritischen Reportagen über örtliche Drogenhändler und Mafia-Aktivitäten.