Wegen ihres flachen Wurzelwerks könnten Fichten kaum in tiefere Bodenschichten vordringen, die Wasseraufnahme sei dadurch erschwert. Die Folgen: Die Wipfel würden dürr, die Bäume besonders anfällig für den Borkenkäfer.
?Für viele Bäume war es in diesem Sommer viel zu heiß und trocken. Ist ein Wald bereits geschwächt, hat er der Hitze und Dürre nur noch wenig entgegenzusetzen. Da geht es den Bäumen wie den Menschen: Sie machen einfach schlapp.", so Nina Griesshammer, Waldexpertin des WWF. Noch extremer als in den Wäldern zeigten sich die Auswirkungen des "Super-Sommers" auf Freiflächen: Auf den offenen Flächen verdorrten vor allem junge Bäume. Sie könnten der extremen Hitze nicht standhalten, weil ihnen der schützende Schatten alter und großer Bäume fehle.
Um die Wälder zu schützen und langfristigen Schäden entgegenzuwirken, fordert der WWF eine umweltschonende Waldwirtschaft mit standortheimischen Baumarten und hoher Artenvielfalt. "Die Waldbesitzer müssen umdenken und naturnahe Wälder heranziehen", so Griesshammer. Der Anbau von standortfremden Baumarten sowie großflächige Nutzungen müssten unterbleiben. Die Bundesregierung müsse Maßnahmen ergreifen, um die Emission von baumschädigenden Schadstoffen zu reduzieren. Nur so könnten die Wälder wieder fit werden und besonders heiße Sommer überstehen.