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Hygienische Katastrophe

Hilfslieferungen für Flüchtlinge in Liberia

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Ein Hilfsflug mit Gütern von der Hilfsorganisation World Vision Deutschland im Wert von 92.000 Euro für Binnenflüchtlinge in Liberia ist am Sonntag Abend in Monrovia gelandet. Geladen waren 11.400 Decken, 1000 Kochsets, 2000 Hygienepakete, 7000 Wasserbehälter und 64.000 Wasserentkeimungstabletten. Die Hilfsgüter, die dringend benötigt werden, sollten am dem heutigen Dienstag an die Hilfsbedürftigen verteilt werden, berichtet die Organisation. Die hygienische Situation in Monrovia sei immer noch katastrophal. Im Sportstadion lebten die Leute auf engstem Raum zusammen gepfercht, und die wenigen Toiletten seien hoffnungslos am Überlaufen. Am schlimmsten betroffen seien die Kinder und die alten Menschen.


Immer wieder gebe es Fälle von Cholera, zahlreiche Menschen litten unter Durchfallerkrankungen. Während aus dem Nordosten des Landes neue Kämpfe gemeldet würden, sei die Lage in Monrovia selbst derzeit relativ ruhig.

Seit Mitte August verteilt die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WFP) Nahrungsmittel an Binnenflüchtlinge in Monrovia. Im Sportstadium unterhält sie weiterhin einen Basisgesundheitsdienst. In den am schwersten betroffenen Gegenden sei die Einrichtung von Ernährungszentren für Mütter und unterernährte Kinder geplant. Eine Untersuchung in diesen Regionen habe ergeben, dass 30 Prozent der Vertriebenen Zeichen von Mangel- und Unterernährung zeigen und 11 Prozent der Kinder unter fünf Jahren schwer unterernährt seien. Geplant sei auch ein Food-for-Work-Programm für rund 150 000 Liberianer, dessen Ziel es sein soll, durch den Bürgerkrieg beschädigte Schulgebäude und andere Einrichtungen zu sanieren, die teils zerfallen oder von Granaten durchlöchert sind. Viele dieser sich oft in unhygienischem Zustand befindlichen Gebäude wären von vertriebenen Liberianern überbevölkert.

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