Hintergrund sind die massiven Hubschraubereinsätze mit Insektiziden gegen den Maiswurzelbohrer und die damit verbundenen Folgen für Mensch, Natur und Umwelt. Auch der BUND Regionalverband unterstützt diese Aktion der französischen Umweltschützer und verstärkt seine Kritik an den massiven Insektizideinsätzen.
Der Maiswurzelbohrer lässt sich dauerhaft auch nicht mit Giftduschen aufhalten, wie die Erfahrungen in Osteuropa zeigen. Nur mit Fruchtfolgen lässt sich der Käfer dauerhaft und biologisch bekämpfen, sagen nicht nur die Umweltschützer des BUND. In der direkt angrenzenden Schweiz wird der Maiswurzelbohrer nicht chemisch bekämpft. Die Schweiz ist damit vorbildlich.
"Eine erweiterte Fruchtfolge ist eine wirksame und nachhaltige Bekämpfungsmaßnahme. Die Vermeidung des Anbaus von Mais nach Mais führt beim Schlupf der überwinterten Eier im Frühjahr dazu, dass die obligatorisch auf Mais angewiesenen Larven keine Nahrung vorfinden und absterben" schreibt sogar die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Es sei erstaunlich, dass in der ersten Berichterstattung auf der badischen Seite, die eingesetzten Spritzmittel und die damit verbunden Probleme keine Erwähnung fanden.
Die in der Schweiz präferierte Fruchtfolge als biologische Alternative zur Giftdusche passen nicht ins alte Bekämpfungsschema der "Pflanzenschützer" des Regierungspräsidiums. Wo sind in solchen Konflikten und im "Internationalen Jahr des Süßwassers" eigentlich die Menschen- und Grundwasserschützer der Behörden?, fragt BUND Geschäftsführer Axel Mayer. Die Folgen des langjährigen Maisanbaus in der Ebene haben ihre deutlichen Spuren im Grundwasser hinterlassen. Der Anbau von Mais in der Rheinebene zeige sich in einer flächenhaften Belastungsfahne im Elsaß und in Südbaden. Dauerhaft Mais auf Mais anzubauen sei nicht kompatibel mit Grundwasserschutz.