Zugleich appelliert die Organisation an die Regierung, Maßnahmen zum Schutz von Journalisten zu ergreifen.
"Mörder von Journalisten kommen in der Regel ungestraft davon. Das ist Anreiz für Auftragskiller und deren Auftraggeber, Journalisten, die sich nicht einschüchtern lassen, aus dem Weg zu räumen," so die Menschenrechtsorganisation.
Am 19. August habe ein erster Schütze das Feuer auf Noel Villarante eröffnet, der sich vor seiner Wohnung in Santa Cruz in der Provinz Laguna, 70 Kilometer südöstlich von Manila, aufhält. Zunächst habe sich der Verletzte ins Haus retten können. Während seine Angehörige versuchten, ihn ins Krankenhaus zu transportieren, habe ein zweiter Schütze aus nächster Nähe gezielt.
Villarante, Journalist beim Radiosender DZJV und der Lokalzeitung Laguna Score, habe wiederholt über Korruption der örtlichen Behörden berichtet und die Verbreitung von illegalem Glücksspiel aufgedeckt, sagte Reporter ohne Grenzen. In einem Interview mit Radio dzGB-AM sagt Villarantes Frau, sie habe ein paar Tage vor seinem Tod ein Telefongespräch ihres Mannes mit Rolando Bagnes und Susano Tapia, zwei Regionalpolitikern, mitgehört. "Nehmt's nicht persönlich, ich mache nur meine Arbeit", sagte der Journalist nach Angaben seiner Frau.
Villarante ist der vierte Journalist, der dieses Jahr auf den Philippinen ermordet wurde. Seit 1986 sind dort vierzig Journalisten in Ausübung ihres Berufs getötet worden.