Als Beispiel nennte der Verband die "Konservierende Bodenbearbeitung" und die "Direktsaat". Beide Verfahren verzichteten auf das Pflügen des Ackers. Bei der "Konservierenden Bodenbearbeitung" werde der Boden lediglich gelockert, aber nicht gewendet. Beim Direktsaatverfahren werde der Boden vor der Aussaat überhaupt nicht mehr bearbeitet. Kennzeichnend für diese Verfahren sei eine schützende Mulchschicht aus Ernte- und Wurzelrückständen auf der Bodenoberfläche, die die Wasserverdunstung deutlich reduziere. Außerdem verändere sich die Bodenstruktur dahingehend, dass Regenwasser besser in den Boden infiltrieren könne und das Wasserhaltevermögen des Bodens ansteige. Besonders in niederschlagsarmen Gebieten könne dadurch die Winter- und Frühjahrsfeuchte des Bodens besser durch die Pflanzen ausgenutzt werden.
"Inzwischen sind auch die erforderlichen Maschinen und Geräte für diese Verfahren auf dem Markt.“, erklärt Professor Köller, Mitglied des Beirates der Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI Ganz einfach sei die Umstellung jedoch nicht. Wer keine Enttäuschung erleben möchte, müsse sich im Vorfeld gründlich mit den Verfahren beschäftigen. Wer sie jedoch beherrsche, werde dann nicht nur durch höhere Erträge bei Trockenheit, sondern auch mit deutlichen Arbeitseinsparungen und niedrigeren Kosten belohnt. Zwar würden in den letzten Jahren zunehmend bodenschonende Verfahren der Landbewirtschaftung angewandt, jedoch hält der Verband eine breitere Anwendung für wünschenswert.