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Indianer in Brasilien

Eingeborene Stämme in Ruhe lassen und schützen

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Die Indianerbehörde Brasiliens FUNAI verfolgt eine neue Strategie, um die Indianerstämme Amazoniens zu schützen. Auf den Kontakt zu isoliert lebenden Stämmen werde verzichtet, um die Kultur der Indianer zu bewahren und sie nicht der Gefahr tödlicher Krankheiten auszusetzen. Expeditionen der Behörde dienten lediglich dem Ziel, die territorialen Grenzen der Stämme zu erkunden, berichtet National Geographic Deutschland in seiner August-Ausgabe.


Zu Beginn des 16. Jahrhunderts lebten noch Millionen von Indianern im brasilianischen Amazonasbecken, vermuten Archäologen. Heute schätzt man die Zahl auf etwa 350.000. Darunter seien 18 Stämme isolierter Gruppen, die bis heute so gut wie keinen Kontakt zur Außenwelt hätten. Über diese Stämme sei nicht viel bekannt. Man wisse nicht, welche Sprache sie sprechen, zu welcher Volksgruppe sie gehörten oder welche Götter sie anbeteten.

"Um sie zu schützen braucht man das nicht zu wissen", erklärt der Menschenrechtler und Indianerexperte Sydney Possuelo. Es wäre unmöglich an diese Informationen heranzukommen, ohne die Indianer der Gefahr tödlicher Krankheiten auszusetzen oder sie mit Werten zu konfrontieren, die das Ende ihrer Traditionen bedeuten könnten. "Mit dem ersten Kontakt beginnt der Niedergang ihrer Welt" glaubt Possuelo. "Das Beste, was wir für die Indianer tun können, ist uns aus ihrem Leben herauszuhalten."

Die meisten Indianer der unberührten Stämme seien Nachkommen der Überlebenden von Massakern, die weiße Eindringliche im Laufe der Jahrhunderte begingen. Die Indianer zogen sich in zerklüftete Quellgebiete zurück und meiden seither den Kontakt zur Außenwelt. Gewalt sei aber nur eine Todesursache, der Großteil der Einheimischen sei an eingeschleppten Krankheiten wie Erkältungen gestorben, gegen die sie keine natürlichen Abwehrkräfte besäßen.

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