Zunächst werde der Nutzer vom System gefragt, ob er die Politik von Bush unterstützt oder kritisiert. Über das Thema der Anfrage müssten genaue Angaben gemacht werden, dabei sei aus einer vorgegebenen Themenliste, die zum Beispiel Wirtschaft, Bildung Gesundheit und Soziales enthält, eines zu wählen. Die persönlichen Daten müssten detailliert preisgegeben werden, auch nach der National ID Card wird dabei gefragt. Nachdem sich der Schreiber durch diesen Datendschungel gekämpft habe, bekomme er eine automatische Antwort zugeschickt. Er müsse nun ein weiteres Mal bestätigen, dass er die Nachricht abschicken will, die Betreffszeile dürfe dabei während 72 Stunden nicht geändert werden. Werde diese E-Mail- Bestätigungsnachricht nicht beantwortet oder hat man falsche Angaben gemacht, werde die Anfrage gelöscht.
Dieses System sei eine "Verbesserung", die Kommunikation erleichtern soll, so Jimmy Orr, Sprecher des Weißen Hauses gegenüber der New York Times. "Es gibt den Leuten eine weitere Möglichkeit, sich bei dem Weißen Haus über politische Belange zu erkundigen und eine persönliche Antwort innerhalb von 24 bis 48 Stunden zu bekommen", so Orr. Das Weiße Haus bekommt täglich etwa 15.000 E-Mails. Das neue System wurde in Kooperation mit einer privaten Firma während der letzten neun Monate entwickelt, ist aber Orr zufolge noch ein "work in progress". Es sei zwar noch möglich, eine traditionelle E-Mail unter President@WhiteHouse.gov an Bush zu schicken, der Sender bekommt aber - wenn überhaupt - lediglich eine automatische Antwort.